Freudig, fokussiert und aufgeregt - diese Worte beschreiben sehr gut die Atmosphäre der diesjährigen Berufsolympiade in Lyon. Unter nahezu perfekten Rahmenbedingungen fand dieser Wettkampf statt, bei dem 1.400 junge Leute unter 23 Jahren aus 59 Berufen antraten, um ihr Können zu zeigen.
Zwei von ihnen sind im deutschen Kfz-Gewerbe durch verschiedene Wettkämpfe und internationale Ausscheidungen bereits gut bekannt. Andreas Schuck, 22 Jahre, kommt aus Helmstadt in Bayern. Er trat in der Disziplin Nutzfahrzeugtechnik an und arbeitet in der Niederlassung Würzburg der Daimler Truck Holding,. In der Disziplin Kfz-Mechatronik war Manuel Schmied dabei. Er ist im Alter von 21 Jahren bereits Kfz-Meister im elterlichen Kfz-Betrieb Auto Schmied im bayerischen Arnstorf.
Auch der Staatspräsident war dabei
Allein räumlich hatte der Wettbewerb gewaltige Ausmaße. Im Messezentrum EuroExpo Lyon fand die Veranstaltung in fünf riesigen Messehallen auf einer Fläche von insgesamt 140.000 qm statt. Das entspricht etwa zwanzig Fußballfeldern! Aber auch personell wurde Enormes gestemmt, um diese Berufsolympiade möglich zu machen. 1.300 Experten standen an den drei Wettkampftagen als unparteiische Schiedsrichter zur Verfügung. 2.500 Freiwillige sorgten dafür, dass es den Teilnehmenden und ihren Trainerinnen und Trainern an nichts fehlte.
Welch große Bedeutung diese Veranstaltung in Frankreich besaß, zeigte sich darin, dass es sich Staatspräsident Emmanuel Macron nicht nehmen ließ, die Eröffnungsrede zu halten. Aber auch in Deutschland blieb diese Berufsolympiade nicht unbemerkt: Bundeskanzler Olaf Scholz übernahm für das Team Germany, das aus 42 Teilnehmenden bestand, die in 37 Disziplinen antraten, die Schirmherrschaft.
Viele junge Leute unter den Zuschauern
Einer der Team Leader der deutschen Mannschaft, Stefan Mießbach, wies auf einen weiteren wichtigen Aspekt der WorldSkills hin: „Diese Veranstaltung ist eine großartige Darstellung der wesentlichen Berufe unter denen junge Leute wählen können.“ Aus diesem Grund waren unter der Viertelmillion Besucherinnen und Besucher überwiegend junge Leute, die vor der Berufswahl stehen.
Aus Schleswig-Holstein machten sich nur wenige Menschen aus dem Umfeld des KFZ-Gewerbes auf den Weg nach Lyon. Das ist nicht weiter verwunderlich, liegen doch zwischen Kiel und Lyon stattliche 1.200 Kilometer. Näher dran sind die Austragungsorte der nächsten WorldSkills auch nicht gerade: Sie finden 2026 in Shanghai in China und 2028 in Aichi in Japan statt. Wie gut also, dass die nächste Berufs-Europameisterschaft. im dänischen Jütland veranstaltet wird. Die Stadt Herning liegt nur 188 Kilometer von der deutsch-dänischen Grenze entfernt. Der Verband des Kfz-Gewerbes plant daher ein Kurzreise zu den EuroSkills 2025, die vom 9. bis 13.September veranstaltet werden.
Eine Goldmedaille
Das Team Germany, das mit 44 Fachkräften in 39 Disziplinen antrat, konnte sich in einem international hochkarätigen Wettbewerbsfeld gut behaupten: 31 Medaillen, darunter 1 Mal Gold, 5 Mal Silber und 3 Mal Bronze sowie 22 Exzellenzmedaillen für herausragende Leistungen und eine Silbermedaille im Sonderwettbewerb Speed Programming.
Andreas Schuck (22) aus Helmstadt, Bayern, der in der Nutzfahrzeugtechnik eine Silbermedaille gewann und bei der Daimler Truck Holding beschäftigt ist.
Manuel Schmied (21), Kfz-Meister im elterlichen Betrieb, trat in der Disziplin Kfz-Mechatronik an. Er erhielt in der Disziplin Kfz-Mechatronik eine Exzellenzmedaille für seine herausragenden Leistungen.
Yves Joel Gottmann aus Büdingen/Buches in Hessen gewann Gold in der Disziplin „Digital Construction“ und zeigte sich überglücklich.