Landesverband hat Seminar entwickelt
Wenn es um den Einsatz von KI im beruflichen Alltag geht, stehen sich häufig zwei Lager gegenüber: Die eine Seite zeigt sich euphorisch und erwartet echte Wundertaten von generativer KI, die andere Seite beschwört durch den Einsatz dieser neuen Technologie den Untergang jeglicher (Unternehmens-) Kultur.
Um seinen Mitgliedsbetrieben in dieser emotionalen Gemengelage einen klaren Blick zu verschaffen, hat der Landesverband Schleswig-Holstein mit seiner KI-Task-Force die wichtigsten Systeme der generativen KI analysiert. Auf Grundlage des gewonnen Wissens ist ein Praxis-Seminar entwickelt worden, das die Verwendung dieser innovativen Produkte im Büroalltag einer Werkstatt oder einem Autohaus anhand praktischer Beispiele präsentiert.
„Viele Anwendungen, die auf KI basieren, beeindrucken mit neuen Fähigkeiten. Bei intensiverer Nutzung bemerkt man dann, dass sich die meisten Systeme noch in der Beta-Phase, also in einem Test-Betrieb mit höherer Fehlerrate befinden. Daher werden bei uns Systeme zunächst einmal auf ihre Praxis-Tauglichkeit hin überprüft, bevor sie unseren Mitgliedsbetrieben zur Nutzung empfohlen werden“, betont Antonio Gentile, der als Prompt Engineer beim Landesverband tätig ist. Zur Erklärung: Zu den wichtigsten Aufgaben eines Prompt Engineers gehört die Kommunikation mit den verschiedenen KI-Programmen.
Praxisnähe oberstes Gebot
Martin Seydell, stellvertretender Geschäftsführer des schleswig-holsteinischen Landesverbandes, hat zusammen mit seinem KI-Team, zu dem neben Antonio Gentile auch Frederike Loff gehört, dieses Seminar entwickelt: „Unsere Grundidee bei der Zusammenstellung der Inhalte dieser Schulung ist es, den Mitarbeitenden in den Autohäusern und Werkstätten durch den Einsatz von generativer KI eine sofortige Entlastung zu verschaffen. Es geht nicht darum, aus der Arbeitszeit mehr heraus zu pressen, sondern darum den Anwendern zu zeigen, wo mit KI-Unterstützung unangenehme Routinearbeiten erleichtert werden können. Mir fällt bspw. das Verfassen von Emails ein oder wenn das Durchsuchen großer Datenmengen gefordert ist.“
Zu dieser Anwendungsmöglichkeit liefert das Tages-Seminar eine Reihe praktischer Beispiele. Es wird z.B. ein Automatisierungs-Tool vorgestellt, das bei der Antwort auf Emails eine Hilfe ist. Wie muss das Werkzeug „gepromptet“ werden, wie muss es also voreingestellt werden, damit es seine Funktion bestmöglich erfüllen kann, lautet eine Frage. Dazu wird es eine Live-Programmierung geben mit anschließender Evaluierung der Ergebnisse. „Wir wollen in dem Seminar nicht unserer Fantasie in der Anwendung von generativer KI freien Lauf zu lassen – auch wenn das natürlich im Publikum so manches Erstaunen über die Fähigkeiten von KI hervorrufen würde. Nein, wir wollen in allem immer ganz nah am Arbeitsalltag der Anwesenden bleiben, der durch sinnvolle KI-Anwendungen positiv verändert werden kann“, betont Martin Seydell.
Interessierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Werkstätten und Autohäusern können das eintägige Seminar im Verbandshaus in Kiel besuchen. Genaue Daten werden hier in Kürze erscheinen.
Hier der Inhalt des Seminars:
- Überblick über die wichtigsten KI-Programme für das Büro
- Übungen am eigenen Laptop in kleiner Gruppe (max. 12 Teilnehmer)
- ChatGPT4 aktivieren, Erstellen von aussagekräftigen Prompts
- Texte erstellen und Texte bearbeiten
- GPT4 im Sprachmodus nutzen (Speech to Text - Text to Speech)
- Personalisierung einer generativen KI (GPTs)
Die Kosten für das Seminar betragen regulär 450,- Euro. Innungsmitglieder erhalten den Vorzugspreis von 299,- Euro. Dieser gilt auch für Kfz-Betriebe anderer Landesverbände.
Anmeldungen sind unter www.kfz-sh-seminare.de möglich. Weitere Information erhalten Sie von Frederike Loff (loff(at)kfz-sh(.)de , Telefon: 0431 53 33 125).
Der Landesverband Schleswig-Holstein ist bereits seit 2007 mit verschiedenen Seminarkonzepten auf dem Kfz-Markt vertreten. Ganz aktuell sind zum Bereich KI 1,5-stündige Webinare zum Thema Nutzung von KI im Büroalltag in der Entwicklung.
Testimonials:
Timo Rehder, Geschäftsführer Autohaus Rehder Kiel:
„Herzlichen Dank für diesen sehr informativen Tag – und die tolle Verpflegung! Das Seminar selbst habe ich als sehr informativ empfunden. Es war gut und verständlich aufgebaut, die Übungen haben sehr neugierig auf mehr gemacht. Schön wäre es, bezogen auf die Entwicklung, auf dem Laufenden gehalten zu werden.
Ich glaube, in unserer Branche macht laufende Interaktion zu diesem Thema viel Sinn. Wir müssen uns nichts vormachen: In Bezug auf Prozesse und Profit werden Hersteller und Konzerne in ihren Plänen bereits sehr weit sein, bezogen darauf, was KI in Zukunft zu leisten hat, um konzernseitig Kosten zu senken und Erträge zu steigern.
Ich hoffe, dass es dem Verband auch in Zukunft gelingen kann, mit seinem Engagement und Know how Formate zu schaffen, die dem Thema KI den angemessenen Raum geben.“
Andreas Wolter, Leitung Finanzen Audi Zentrum Flensburg Vertriebs GmbH:
„Für mich war dieses Seminar richtig klasse. Wir haben im Betrieb bereits KI-Anwendungen wie z.B. ChatGPT verwendet, aber durch das Seminar habe ich Neues kennengelernt, bei dem ich nur dachte. Wow, das gibt es auch noch! Ich denke, dass es gerade für Kolleginnen und Kollegen im kaufmännischen Bereich wirklich nützlich ist, diesen Überblick über KI-Tools und ihre Anwendungsmöglichkeiten zu bekommen. Daraus haben sich bei mir gleich neue Ideen für eine praktische KI-Nutzung im Job ergeben. Wir haben z.B. im Anschluss an das Seminar damit begonnen, Vorbereitungen zu treffen, um generative KI für das Schreiben von Arbeitszeugnissen zu verwenden.
Sehr wichtig waren für mich in dem Seminar auch die Übungen zum Prompting. Damit wurde klar, welchen Beitrag ich als Anwender leisten muss, damit die KI die bestmöglichen Ergebnisse liefern kann. Dies ist wirklich in der Praxis sofort anwendbar!“