Der KFZ-Verband Schleswig-Holstein äußert massive Kritik an der Entscheidung der Bundesregierung, den Umweltbonus für Elektroautos abrupt zu beenden. Laut Ankündigung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz können ab dem 17. Dezember 2023 keine neuen Anträge mehr für den Umweltbonus beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle gestellt werden.
Jan-Nikolas Sontag, Geschäftsführer des Verbands, kommentiert: „Diese plötzliche Entscheidung ist ein herber Rückschlag für die Elektromobilität in Deutschland. Tausende Kunden, die im Vertrauen auf die Förderung Elektroautos bestellt haben, stehen nun vor finanziellen Herausforderungen. Ebenso trifft es unsere Autohändler hart, die sich auf einen kontinuierlichen Übergang eingestellt hatten.“
Nina Eskildsen, Präsidentin des KFZ-Verbands, ergänzt: „Das abrupte Ende des Umweltbonus gefährdet das Ziel der Bundesregierung, bis 2030 15 Millionen Elektrofahrzeuge auf deutschen Straßen zu haben. Ein solcher Schritt muss gründlich überlegt und besser kommuniziert werden, um das Vertrauen in die Politik zur Förderung der Elektromobilität nicht zu untergraben.“
Der KFZ-Verband Schleswig-Holstein fordert eine Verlängerung des Umweltbonus bis mindestens Ende des Jahres sowie die Sicherstellung, dass alle bis zum Stichtag eingereichten Anträge auch bearbeitet werden. Darüber hinaus appelliert der Verband an die Bundesregierung, in enger Abstimmung mit Ländern und Kommunen sicherzustellen, dass Zulassungsstellen bis zum Jahresende geöffnet bleiben, um die Zulassungen der Fahrzeuge zu ermöglichen.
Das BMWK hat zwar bestätigt, dass bereits zugesagte Förderungen nicht vom Stopp betroffen sind, jedoch stehen viele Kunden und Händler vor dem Problem, dass Fahrzeuge, die noch nicht zugelassen sind und für die kein Antrag bis zum 17. Dezember gestellt wurde, nun nicht mehr förderfähig sind.