Pannenfreie Fahrt in die Sommerferien

Urlaubs-Check der Meisterbetriebe bringt Sicherheit

Wenn die Schätzungen stimmen, dann begibt sich in diesem Jahr die Hälfte der Deutschen mit dem Auto in den Urlaub. Neben dem Wunsch nach Autonomie bei der Reiseplanung haben sicher auch die Warnungen vor Chaos an den Flughäfen und Bahnhöfen dazu beigetragen, dass Millionen Erholungsuchende mit den eigenen vier Rädern an den Ort ihrer Sommer-Sehnsucht aufbrechen. Wie kann man den Pkw möglichst gut auf die Fahrt vorbereiten, um sich nicht plötzlich bewegungsunfähig auf dem Pannenstreifen einer Autobahn wieder zu finden – Horrorvision jedes Autoreisenden?

Tatsächlich gibt es eine Maßnahme, sein Fahrzeug jetzt fit zu machen für eine längere Strecke: den Urlaubscheck.  Jan-Nikolas Sontag, Geschäftsführer des Landesverbandes des Kfz-Gewerbes Schleswig-Holstein weist auf die Bedeutung dieses Serviceangebots hin: „Jeder, der sich mit eigenen Wagen auf eine längere Fahrt begibt, schätzt es sehr, wenn Experten das Fahrzeug vorher noch einmal geprüft haben. Genau solche Spezialisten sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Kfz-Meisterbetrieben. Sie wissen, wo potentielle Pannenverursacher verborgen sind und machen das Auto fit für die Reise. Das lässt einen mit einem sicheren Gefühl in den Urlaub starten.“

Was sollte also auf jeden Fall vor einer Fahrt in die Sommerferien von einer Kfz-Fachwerkstatt geprüft werden?

Bremsen, Lenkung & Co

Die Meisterbetriebe der Kfz-Innungen nehmen das Fahrzeug dafür auf die Hebebühne: Lenkung, Bremsen, Stoßdämpfer, Achse – alle sicherheitsrelevanten Teile müssen für die strapaziöse Fahrt bei sommerlichen Temperaturen und vielleicht auf holprigen Straßen einwandfrei sein. Das können die geschulten Experten sicherstellen.

Beleuchtung und klarer Durchblick

Jedes fünfte Auto fiel 2020 beim Licht-Test von ZDK und Deutscher Verkehrswacht mit Mängeln auf. Seitdem ist schon wieder viel Zeit vergangen. Also alles auf Anfang: Leuchten und Blinker prüfen und, sofern es nicht automatisch geschieht, Scheinwerferhöhe der Ladung anpassen. Für den klaren Durchblick sorgen neue Wischergummis. Die Frontscheibe sollte von den Werkstatt-Profis auf Steinschlagschäden und Risse geprüft und, falls notwendig, repariert oder ausgetauscht werden.

Reifen für einen sicheren Kontakt zur Straße

Vor der großen Fahrt müssen auch die Reifen auf den Prüfstand. Sind sie beschädigt (eingefahrene Nägel, einseitig abgefahrenes Profil)? Welches Alter haben sie (maximal acht Jahre)? Wie tief ist das Profil (mindestens drei Millimeter)? Ganz wichtig ist es, den Reifendruck unbedingt dem beladenen Fahrzeug anzupassen. Die Angaben stehen im Tankdeckel, am Einstieg der Fahrertür, immer jedoch in der Bedienungsanleitung. Und nicht vergessen: Auch unterwegs ist der Stopp an der Tankstelle mit einer Luftdruckkontrolle sinnvoll. Empfohlen wird dies auch für Autos mit Reifendruckkontrollsystemen (RDKS).

Flüssigkeiten in der richtigen Dosis

Motoröl, Bremsflüssigkeit, Kühlwasser, Scheibenreiniger – alle Füllstände nehmen die Fachkräfte der Meisterbetriebe in Augenschein, um sie auf den optimalen Stand zu bringen. Übrigens ist es nicht unwichtig, auch mal die Batterie zu prüfen, da sie nicht nur bei Kälte, sondern auch bei Hitze schlapp machen kann, wie es die Sommer-Einsatzzahlen der Pannenhelfer eindrucksvoll dokumentieren. Für unterwegs lohnen sich Reserveeinheiten, wie Öl und Scheibenreiniger. Nicht jede Tankstelle hat schließlich das, was das Auto im Notfall braucht.

Klimaanlage für ein kühles Lüftchen

Bei sommerlicher Hitze einen Ausfall der Klimaanlage zu erleiden – das wünscht sich niemand! Empfehlenswert sind deshalb das Prüfen oder Wechseln des Innenraumfilters inklusive der Reinigung von Düsen und Lamellen. Vielleicht ist gleich die Wartung der Klimaanlage sinnvoll, damit kann auf Kundenwunsch und bei Fälligkeit von der Werkstatt gleich mit erledigt werden.

Wenn es doch zur Panne kommt

Michael Ihle, Pressesprecher des Landesverbandes, weist noch auf einen weiteren wichtigen Punkt hin: „Verbandkasten, Warndreieck und Warnwesten sind als sicherheitsrelevante Helfer in der Not vorgeschrieben, Bordwerkzeug und Wagenheber empfehlenswert. Für den Fall der Ausfälle gehen Ersatzlampen und -sicherungen mit auf Reisen. Wenn der Urlaubscheck von einem Meisterbetrieb der Kfz-Innung durchgeführt wurde, und das Pannenset auch noch so verstaut ist, dass es im Fall der Fälle schnell erreichbar ist, dann dürfen Autofahrerinnen und Autofahrer mit dem guten Gefühl aufbrechen, ihren Teil für eine störungsfreie Fahrt getan zu haben.“