Bereits seit 66 Jahren gibt es den Licht-Test. Er ist mittlerweile zur größten Verkehrssicherheitsaktion in Deutschland aufgestiegen. Die Kfz-Meisterbetriebe leisten durch ihre Beteiligung eine umfangreiche Arbeit auf dem Feld der Verkehrssicherheit. Bei etwa 5 Millionen Überprüfungen mit einem Zeitaufwand von rund zwanzig Minuten ergibt dies eine geldwerte Leistung, die sich im dreistelligen Millionenbereich bewegt.
Wie notwendig dieser Aufwand ist, zeigen die Zahlen des letzten Jahres: Die Mängelquote bei Pkw betrug knapp 28 Prozent. Wenn man diesen Wert hochrechnet auf den Gesamtbestand der Autos in Deutschland, dann war die Beleuchtung an über 14 Millionen Pkw defekt. Bei den überprüften Nutzfahrzeugen wies die Mängelstatistik sogar einen Wert von 32 Prozent auf.
Die Vorgaben der EU und die StVZO geben genau vor, was beim Licht-Test zu prüfen ist. Insgesamt neun Beleuchtungspunkte werden am Pkw auf Funktion und Einstellung kontrolliert:
Fern- und Abblendlicht, Nebel-, Such-, Arbeits- und andere Zusatzscheinwerfer/-leuchten, Tagfahrlicht und Abbiegescheinwerfer, Rückfahrscheinwerfer, Begrenzungs- und Parkleuchten, Bremsleuchten, Schlussleuchten, Warnblinkanlage, Fahrtrichtungsanzeiger und die Nebelschlussleuchte. Geprüfte Fahrzeuge, die den Licht-Test bestanden haben, werden mit einer Prüfplakette an die Windschutzscheibe ausgestattet. Autofahrer, die mit der aktuellen Plakette unterwegs sind, kommen oft schneller durch eine Verkehrskontrolle.
Dankbarkeit für Engagement der Kfz-Betriebe
Das Deutsche Kfz-Gewerbe ist gemeinsam mit der Deutschen Verkehrswacht Träger des Licht- Tests. Die Schirmherrschaft des Bundesverkehrsministers unterstreicht die Bedeutung der Aktion. Partner sind AutoBild, Osram und Nürnberger Versicherung.
In Schleswig-Holstein erfolgte der offizielle Startschuss der diesjährigen Lichttest-Saison am 23. September im Autohaus Süverkrüp Mercedes-Benz durch Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen.
Minister Madsen betonte die Bedeutung der Aktion: „Das Verkehrsministerium ist sehr dankbar für das Engagement der Kfz-Betriebe. Sie machen deutlich, wie wichtig es für Autofahrerinnen oder Autofahrer ist, dem einwandfreien technischen Zustand ihres Fahrzeugs besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Scheinwerfer und Leuchten sind elementar für die Sicherheit im Straßenverkehr. Der Licht-Test ist deshalb ein Check, der Leben retten kann.“ Bei trüben Sichtverhältnissen (z. B. Dämmerung oder Nebel) reagieren die Sensoren der Lichtautomatik oft nicht empfindlich genug und das Abblendlicht wird nicht automatisch aktiviert. Die Folge: Das Fahrzeug ist im Tagfahrlicht-Modus unterwegs und von hinten kaum zu erkennen. Madsen appellierte deshalb an die Autofahrerinnen und Autofahrer, bei entsprechenden Wetterverhältnissen am besten immer das Abblendlicht einzuschalten und sich nicht nur auf die Lichtautomatik des Fahrzeugs zu verlassen.