Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge im Kfz-Gewerbe ist im vergangenen Jahr wieder deutlich angestiegen. Laut der Statistik des Bundesinstituts für Berufsbildung (BiBB) haben die Kfz-Betriebe in Deutschland bis zum Stichtag 30. September insgesamt 26.709 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen, das sind 5,1 Prozent mehr als 2021. Besonders stark konnten die Autoberufe in Thüringen und Nordrhein-Westfalen zulegen. Während es im Handwerk insgesamt einen Rückgang um 2,2 Prozent gab, wählten 21.588 junge Menschen den Ausbildungsberuf „Kfz-Mechatroniker/in“. Das entspricht einem Wachstum von 4,3 Prozent gegenüber 2021 (20.697). Automobilkaufmann oder -frau wollen 5.121 Azubis werden, das sind sogar 8,5 Prozent mehr als 2021 (4.722). Im Vorjahr hatte der Beruf bereits um rund 10 Prozent zugelegt.
Möglichkeiten zur Gewinnung von Nachwuchskräften
„Die Ausbildungszahlen in den Autoberufen sind deutlich stärker gewachsen als im Durchschnitt des gesamten dualen Ausbildungsbereichs“, freut sich Birgit Behrens, ZDK-Geschäftsführerin Berufsbildung. „Mit dem Werkzeugkasten der „Initiative AutoBerufe – Zukunft durch Mobilität“ stellen wir unseren Betrieben ein erfolgreiches Instrument für die Nachwuchsgewinnung zur Verfügung. Eine starke Ausbildung ist ein gutes Mittel gegen den Fachkräftemangel und zeigt, wie attraktiv die Berufe und die Themenfelder wie E-Mobilität, Digitalisierung und Vernetzung im Kfz-Gewerbe sind“, so Behrens. Insgesamt bildet das deutsche Kfz-Gewerbe zurzeit rund 92.460 junge Menschen in technischen und kaufmännischen Berufen aus.
In Schleswig-Holstein mehr MechatronikerInnen
Für Schleswig-Holstein sehen die Zahlen im Bereich der Kfz-MechatronikerInnen ebenfalls positiv aus: 837 neue abgeschlossene Ausbildungsverträge ab dem 30. September 2022 sind gemeldet worden. Für Jan-Nikolas Sontag, Geschäftsführer des Landesverbandes des Kfz-Gewerbes, ein gutes Zeichen: „Es gibt im echten Norden weiterhin ein starkes Interesse an einer Ausbildung in der automobilen Welt. Gerade die Zahl der Ausbildungsverträge für Mechatronikerinnen und Mechatroniker ist gestiegen, gegenüber 2021 um zwölf Prozent. Die jungen Bewerberinnen und Bewerber erkennen die zahlreichen Weiterbildungs-Möglichkeiten für eine erfolgreiche Karriere, etwa zum selbstständigen Kfz-Meister, zur Führungskraft im Autohaus oder in einer Meisterwerkstatt.“
Fotoquellen:
Kfz-MechatronikerIn - ProMotor/T.Volz
Jan-Nikolas Sontag - Eva Biederbeck